¿Pretendéis que me apacigüe? ¿Que domine
este amor ardiente y gozoso, este impulso
hacia la verdad suprema? ¿Que cante
mi canto del cisne al borde del sepulcro
donde os complacéis en encerrarnos vivos?
¡Perdonadme!, mas no obstante el poderoso impulso que lo arrastra
el oleaje surgente de la vida
hierve impaciente en su angosto lecho
hasta el día en que descansará en su mar natal.
La viña desdeña los frescos valles,
los afortunados jardines de la Hesperia
sólo dan frutos de oro bajo el ardor del relámpago
que penetra como flecha el corazón de la tierra.
¿Por qué moderar el fuego de mi alma
que se abrasa bajo el yugo de esta edad de bronce?
¿Por qué, débiles corazones, querer sacarme
mi elemento de fuego, a mí que sólo puedo vivir en el combate?
La vida no está dedicada a la muerte,
ni al letargo el dios que nos inflama.
El sublime genio que nos llega del Éter
no nació para el yugo.
Baja hacia nosotros, se sumerge, se baña
en el torrente del siglo; y dichosa, la náyade
arrastra por un momento al nadador,
que muy pronto se sumerge, su cabeza ceñida de luces.
¡Renunciad al placer de rebajar lo grande!
¡No habléis de vuestra felicidad!
¡No plantéis el cedro en vuestros potes de arcilla!
¡No toméis al Espíritu por vuestro siervo!
¡No intentéis detener los corceles del sol
y dejad que las estrellas prosigan su trayecto!
¡Y a mí, no me aconsejéis que me someta,
no pretendáis que sirva a los esclavos!
Y si no podéis soportar la hermosura,
hacedle una guerra abierta, eficaz.
Antaño se clavaba en la cruz al inspirado,
hoy lo asesinan con juiciosos e insinuantes consejos.
¡Cuántos habéis logrado someter
al imperio de la necesidad! ¡Cuántas veces
retuvisteis al arriesgado juerguista en la playa
cuando iba a embarcarse lleno de esperanza
para las iluminadas orillas del Oriente!
Es inútil: esta época estéril no me retendrá.
Mi siglo es para mí un azote.
Yo aspiro a los campos verdes de la vida
y al cielo del entusiasmo.
Enterrad, oh muertos, a vuestros muertos,
celebrad la labor del hombre, e insultadme.
Pero en mí madura, tal como mi corazón lo quiere,
la bella, la vida Naturaleza.
[1789-1794]
Friedrich Hölderlin (Lauffen am Neckarm, Alemania, 1770-Tubinga, Alemania, 1843), Federico Gorbea, Hölderlin, Obra poética completa, Libros Río Nuevo, Barcelona, 1977
Otra Iglesia Es Imposible - A Media Voz - Pura Tura - Eterna Cadencia - La Jornada - El Vuelo de la Lechuza - Zenda - El País, Madrid - La Prensa
Ilustración: Friedrich Hölderlin por Franz Karl Hiemer, c. 1792 (detalle), Marbach am Neckar, Schiller-Nationalmuseum und Deutsches Literaturarchi Wikimedia Commons/Bildindex
Der Jüngling An die klugen Ratgeber
Ich sollte ruhn? Ich soll die Liebe zwingen,
Die feurigfroh nach hoher Schöne strebt?
Ich soll mein Schwanenlied am Grabe singen,
Wo ihr so gern lebendig uns begräbt?
O schonet mein! Allmächtig fortgezogen,
Muß immerhin des Lebens frische Flut
Mit Ungeduld im engen Bette wogen,
Bis sie im heimatlichen Meere ruht.
Des Weins Gewächs verschmäht die kühlen Tale,
Hesperiens beglückter Garten bringt
Die goldnen Früchte nur im heißen Strahle,
Der, wie ein Pfeil, ins Herz der Erde dringt.
Was sänftiget ihr dann, wenn in den Ketten
Der ehrnen Zeit die Seele mir entbrennt,
Was nimmt ihr mir, den nur die Kämpfe retten,
Ihr Weichlinge! mein glühend Element?
Das Leben ist zum Tode nicht erkoren,
Zum Schlafe nicht der Gott, der uns entflammt,
Zum Joch ist nicht der Herrliche geboren,
Der Genius, der aus dem Aether stammt;
Er kommt herab; er taucht sich, wie zum Bade,
In des Jahrhunderts Strom und glücklich raubt
Auf eine Zeit den Schwimmer die Najade,
Doch hebt er heitrer bald sein leuchtend Haupt.
Drum laßt die Lust, das Große zu verderben,
Und geht und sprecht von eurem Glücke nicht!
Pflanzt keinen Zedernbaum in eure Scherben!
Nimmt keinen Geist in eure Söldnerspflicht!
Versucht es nicht, das Sonnenroß zu lähmen!
Laßt immerhin den Sternen ihre Bahn!
Und mir, mir ratet nicht, mich zu bequemen,
Und macht mich nicht den Knechten untertan.
Und könnt ihr ja das Schöne nicht ertragen,
So führt den Krieg mit offner Kraft und Tat!
Sonst ward der Schwärmer doch ans Kreuz geschlagen,
Jetzt mordet ihn der sanfte kluge Rat;
Wie manchen habt ihr herrlich zubereitet
Fürs Reich der Not! wie oft auf euern Sand
Den hoffnungsfrohen Steuermann verleitet
Auf kühner Fahrt ins warme Morgenland!
Umsonst! mich hält die dürre Zeit vergebens,
Und mein Jahrhundert ist mir Züchtigung;
Ich sehne mich ins grüne Feld des Lebens
Und in den Himmel der Begeisterung;
Begrabt sie nur, ihr Toten, eure Toten,
Und preist das Menschenwerk und scheltet nur!
Doch reift in mir, so wie mein Herz geboten,
Die schöne, die lebendige Natur.
Friedrich Hölderlin (Lauffen am Neckarm, Alemania, 1770-Tubinga, Alemania, 1843), Federico Gorbea, Hölderlin, Obra poética completa, Libros Río Nuevo, Barcelona, 1977
Otra Iglesia Es Imposible - A Media Voz - Pura Tura - Eterna Cadencia - La Jornada - El Vuelo de la Lechuza - Zenda - El País, Madrid - La Prensa
Ilustración: Friedrich Hölderlin por Franz Karl Hiemer, c. 1792 (detalle), Marbach am Neckar, Schiller-Nationalmuseum und Deutsches Literaturarchi Wikimedia Commons/Bildindex
Der Jüngling An die klugen Ratgeber
Ich sollte ruhn? Ich soll die Liebe zwingen,
Die feurigfroh nach hoher Schöne strebt?
Ich soll mein Schwanenlied am Grabe singen,
Wo ihr so gern lebendig uns begräbt?
O schonet mein! Allmächtig fortgezogen,
Muß immerhin des Lebens frische Flut
Mit Ungeduld im engen Bette wogen,
Bis sie im heimatlichen Meere ruht.
Des Weins Gewächs verschmäht die kühlen Tale,
Hesperiens beglückter Garten bringt
Die goldnen Früchte nur im heißen Strahle,
Der, wie ein Pfeil, ins Herz der Erde dringt.
Was sänftiget ihr dann, wenn in den Ketten
Der ehrnen Zeit die Seele mir entbrennt,
Was nimmt ihr mir, den nur die Kämpfe retten,
Ihr Weichlinge! mein glühend Element?
Das Leben ist zum Tode nicht erkoren,
Zum Schlafe nicht der Gott, der uns entflammt,
Zum Joch ist nicht der Herrliche geboren,
Der Genius, der aus dem Aether stammt;
Er kommt herab; er taucht sich, wie zum Bade,
In des Jahrhunderts Strom und glücklich raubt
Auf eine Zeit den Schwimmer die Najade,
Doch hebt er heitrer bald sein leuchtend Haupt.
Drum laßt die Lust, das Große zu verderben,
Und geht und sprecht von eurem Glücke nicht!
Pflanzt keinen Zedernbaum in eure Scherben!
Nimmt keinen Geist in eure Söldnerspflicht!
Versucht es nicht, das Sonnenroß zu lähmen!
Laßt immerhin den Sternen ihre Bahn!
Und mir, mir ratet nicht, mich zu bequemen,
Und macht mich nicht den Knechten untertan.
Und könnt ihr ja das Schöne nicht ertragen,
So führt den Krieg mit offner Kraft und Tat!
Sonst ward der Schwärmer doch ans Kreuz geschlagen,
Jetzt mordet ihn der sanfte kluge Rat;
Wie manchen habt ihr herrlich zubereitet
Fürs Reich der Not! wie oft auf euern Sand
Den hoffnungsfrohen Steuermann verleitet
Auf kühner Fahrt ins warme Morgenland!
Umsonst! mich hält die dürre Zeit vergebens,
Und mein Jahrhundert ist mir Züchtigung;
Ich sehne mich ins grüne Feld des Lebens
Und in den Himmel der Begeisterung;
Begrabt sie nur, ihr Toten, eure Toten,
Und preist das Menschenwerk und scheltet nur!
Doch reift in mir, so wie mein Herz geboten,
Die schöne, die lebendige Natur.
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